Fachtextproduktion stellt eine schriftliche Auseinandersetzung mit fachlichem Wissen dar. Dabei spielen sowohl vorhandenes, als auch neu hinzu gewonnenes Wissen eine wichtige Rolle. Die Art, wie beiderlei Wissen gewichtet und miteinander verknüpft wird, definiert die Fachtextart mit; sie hat auch eine disziplinspezifische Dimension. An der Schnittstelle zwischen vorhandenem und neu gewonnenem Wissen steht als „subsidiärer sprachlicher Handlungstyp“ das „EINBETTEN von Zitiertem in den Satz oder in die kontextuelle Umgebung“. (Sandig 1997, 29f.) Indirekte und direkte Rede sind solche Teilhandlungen. In wissenschaftlichen Texten dienen sie häufig der Sichtbarmachung vorhandenen Wissens in neuem Kontext. Damit stellen sie es einem neuen Empfängerkreis zur Verfügung, machen Positionen deutlich, bereichern den Argumentationszusammenhang, fungieren bisweilen als Autoritätsbeweis und markieren letztlich auch die Seilschaftszugehörigkeit einer Verfasserin oder eines Verfassers. (cf. Jakobs, 1994; Panther 1981; Adamzik 1998). Kurz, indirekte und direkte Rede können als Element der Vielstimmigkeit in Texten (Bachtin 1979; Pérennec 2000/03) auf wichtige inner- und außertextuelle Vernetzungen verweisen. Die Weise, wie sie in wissenschaftlichen Aufsätzen der Soziologie in den Kontext eingebettet werden, wird im vorliegenden Beitrag genauer untersucht.
Indirekte und Direkte Rede als Mittel der Polyphonie in soziologischen Fachtexten / Hornung, Antonie. - STAMPA. - (2010), pp. 85-104.
Indirekte und Direkte Rede als Mittel der Polyphonie in soziologischen Fachtexten
HORNUNG, Antonie
2010
Abstract
Fachtextproduktion stellt eine schriftliche Auseinandersetzung mit fachlichem Wissen dar. Dabei spielen sowohl vorhandenes, als auch neu hinzu gewonnenes Wissen eine wichtige Rolle. Die Art, wie beiderlei Wissen gewichtet und miteinander verknüpft wird, definiert die Fachtextart mit; sie hat auch eine disziplinspezifische Dimension. An der Schnittstelle zwischen vorhandenem und neu gewonnenem Wissen steht als „subsidiärer sprachlicher Handlungstyp“ das „EINBETTEN von Zitiertem in den Satz oder in die kontextuelle Umgebung“. (Sandig 1997, 29f.) Indirekte und direkte Rede sind solche Teilhandlungen. In wissenschaftlichen Texten dienen sie häufig der Sichtbarmachung vorhandenen Wissens in neuem Kontext. Damit stellen sie es einem neuen Empfängerkreis zur Verfügung, machen Positionen deutlich, bereichern den Argumentationszusammenhang, fungieren bisweilen als Autoritätsbeweis und markieren letztlich auch die Seilschaftszugehörigkeit einer Verfasserin oder eines Verfassers. (cf. Jakobs, 1994; Panther 1981; Adamzik 1998). Kurz, indirekte und direkte Rede können als Element der Vielstimmigkeit in Texten (Bachtin 1979; Pérennec 2000/03) auf wichtige inner- und außertextuelle Vernetzungen verweisen. Die Weise, wie sie in wissenschaftlichen Aufsätzen der Soziologie in den Kontext eingebettet werden, wird im vorliegenden Beitrag genauer untersucht.File | Dimensione | Formato | |
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